“Wer nicht wagt, der nicht gewinnt” – das alte Sprichwort nehmen sich viele erfolgreiche Unternehmen zu herzen, denn ohne Innovationen stagniert das Geschäft. Doch jede neue Geschäftsidee ist auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden – manchmal mehr und manchmal weniger. Eine realistische Einschätzung aller Chancen und Risiken ist deshalb Teil eines jeden guten Businessplans.
Der Gang an die Börse
Der Börsengang ist und bleibt ein nervenaufreibender Schritt für jedes Unternehmen. Dennoch belegt die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY), dass die Zahl der Firmen, die in der ersten Hälfte des Jahres 2017 an die Börse gingen, im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf 772 gestiegen war. Zugegebenerweise war 2016 in dieser Hinsicht ein äußerst schwaches Jahr, dennoch ist der Sprung groß.
Doch was bewegt ein Unternehmen zu einem solchen Schritt? Der Börsengang, auch Initial Public Offering (IPO) genannt, ist vor allem für Firmen interessant, die in schnelllebigen Branchen agieren. Einer der häufigsten Gründe für eine solche Entscheidung ist das Zuführen neuer finanzieller Mittel durch den Verkauf von Aktien. Bietet ein Unternehmen Investoren zum Beispiel 1 Million Aktien zu einem Preis von je 10 Euro an, dann erhält es bei bei einem erfolgreichen Börsengang 10 Millionen Euro. Dieses Geld kann dann dafür genutzt werden, das Wachstum zu fördern und das Eigenkapital zu stärken.
Die Vorbereitungen für den Gang an die Börse sind zeitintensiv. Außerdem haben sie auch ihren Preis. Neben einmaligen Kosten fallen auch laufenden Kosten für Dinge wie Jahresbericht- und Zwischenberichterstattung, Ad-hoc-Publizität, Bilanzpressekonferenzen, etc. an. Außerdem muss ein Unternehmen seinen Publizitätspflichten und Transparenzanforderungen nachkommen. All diese Dinge müssen berücksichtigt werden, bevor man den großen Schritt wagen kann.
Der Gang an die Börse kann im Prinzip mit dem Spielen in einem Live Casino verglichen werden. Zum Gewinn beim Poker gehört zum Beispiel mehr als nur Glück. Laut dem Wiener Sportwissenschaftler Martin Sturc kann ein geschickter Pokerspieler mit einer guten Strategie eine Favoritenrolle von 65:35 einnehmen. Auch beim Blackjack kann man seine Gewinnchancen deutlich erhöhen, wenn man die grundlegende Spielstrategie befolgt, die einem mathematisch die höchste Gewinnwahrscheinlichkeit bringt. Ein gewisses Restrisiko besteht natürlich immer, doch mit der richtigen Strategie kann man es minimieren und unter Umständen sehr viel Geld machen.
Technologische Innovationen
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten drei Jahrzehnten drastisch verändert. Dank dem Internet ist die Digitalisierung immer weiter auf dem Vormarsch. Das hat unter anderem heftige Debatten ausgelöst. Vor allem als zwei Oxford-Professoren im Jahr 2013 in ihrer Studie „The future of employment“ voraussagten, dass jeder zweite Job in Amerika innerhalb von 20 Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit automatisiert werden kann, war die Panik groß.
Mittlerweile hat sich die Lage etwas beruhigt und immer mehr Menschen erkennen auch große Chancen in dem Fortschritt. So könnte zum Beispiel der Einstieg in die Berufswelt für Menschen mit Beeinträchtigungen deutlich leichter werden. Außerdem wird Arbeit zunehmend weniger ortsgebunden, sodass sich leichter eine gesunde Balance zwischen Arbeits- und Privatleben bewerkstelligen lässt.
Dennoch ist es mit den technologischen Innovationen ähnlich wie mit einem Börsengang. Unternehmen, die neue Technologien in den Arbeitsalltag integrieren möchten, gehen damit immer ein gewisses Risiko ein. Egal wie groß oder klein die Veränderung sein soll, entscheidend ist immer, dass Alt und Neu perfekt aufeinander abgestimmt sind, sodass sich neue Technologien und Arbeitsweisen nahtlos in den Unternehmensablauf einfügen können.